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  • Einblicke

Design-Trends für die Benutzeroberfläche von Gesundheits-Apps

Erfahren Sie, wie wichtig ein gutes Design der Benutzeroberfläche (UI) in Gesundheits-Apps ist.

Assortment of mobile phone designs

September 21, 2023

Von Jessica Wysor 

Ein gut durchdachtes Design der Benutzeroberfläche (UI) sorgt dafür, dass Benutzer eine Anwendung sinnvoll nutzen können und dabei ein angenehmes Erlebnis haben. Bei mobilen Gesundheits-Apps ist es von äußerster Wichtigkeit, den Benutzer zu priorisieren, da diese Anwendungen mit dem Ziel entwickelt werden, das Leben und die Gesundheitsversorgung der Patienten zu verbessern.  Um für Benutzer relevant und attraktiv zu bleiben, müssen Hersteller von Medizinprodukten gewillt sein, sich an die ständig weiterentwickelnde Technologielandschaft im Gesundheitsbereich anzupassen. Aktuelle Trends bei Gesundheits-Apps deuten auf eine Verlagerung zu UI-Funktionen hin, deren Hauptfokus auf einer Befähigung der Patienten liegt. Mobile Apps, die Designtrends mit einem solchen Fokus folgen, vermitteln Benutzern eher das Gefühl, ihre eigene Gesundheit im Griff zu haben. Von künstlicher Intelligenz bis hin zum Design im Stil des Skeuomorphismus werden wir hier einige Trends beim UI-Design für medizinische Anwendungen näher betrachten.

Die Bedeutung der Barrierefreiheit in Gesundheits-Apps

Einer der Hauptvorteile moderner Technologie ist ihr breiter Zugang zu vielen Benutzern. Beim Design sind jedoch Leitlinien zur Barrierefreiheit zu befolgen. Dies gilt insbesondere für Gesundheits-Apps, da ein wesentlicher Prozentsatz der Benutzer eine gesundheitliche Beeinträchtigung haben kann, die ihre Interaktionsfähigkeit mit einer App komplizieren kann. Angesichts der mittlerweile verfügbaren fortschrittlichen Technologie ist es unerlässlich, sich auf Inklusivität und verbesserte Barrierefreiheit zu konzentrieren, damit Medizin-Apps ein optimales Nutzererlebnis bieten.

Einfaches und minimalistisches Design 

Gesundheits-Apps sollten einfach und intuitiv zu bedienen sein, damit die Nutzer schnell lernen, wie sie die App verwenden, sei es zum Überwachen von Vitalwerten, Aufzeichnen der Medikamentendosierung oder Nachverfolgen der Medikamenteneinnahme. Ein einfaches, minimalistisches UI-Design verbessert die Gebrauchstauglichkeit einer App und sorgt dafür, dass Benutzern zur Erledigung einfacher Aufgaben keine komplexen oder verwirrenden Grafiken angezeigt werden. Zwar ist ein visuell ansprechendes Design wichtig, doch sollten UI- und UX-Designer vor allem Wert auf ein intuitives Nutzererlebnis legen. Das UI-Design einer Medizin-App sollte die Funktion der App ergänzen, ohne dem Nutzer deren Bedienung zu erschweren.

Skeuomorphismus: Verbesserung des Nutzererlebnisses bei Gesundheits-Apps

Eine Gesundheits-App sollte so konzipiert sein, dass Nutzer ihre Bedienung schnell und einfach erlernen können. Ein Beispieltrend dafür ist der Skeuomorphismus. Was verstehen wir darunter? Beim Skeuomorphismus ähneln digitale Elemente realen Objekten, um Nutzern zu helfen, den Zweck des digitalen Elements leichter zu verstehen. Digitale Symbole sind oftmals großartige Beispiele für Skeuomorphismus. So besitzt z. B. die Kamera-App auf vielen Smartphones ein Symbol, das an eine echte Kamera erinnern soll. Dadurch begreifen die Nutzer die Funktion der App unmittelbar, ohne deren Namen lesen zu müssen. Zwar existiert Skeuomorphismus schon eine ganze Weile, doch sollte sein Nutzen für Gesundheits-Apps nicht unterschätzt werden. Man führe sich nur einmal eine ältere Person vor Augen, die sich mit Technologie nicht so gut auskennt, aber ihren Gesundheitszustand mit einer Gesundheits- oder Medizin-App auf ihrem Smartphone überwachen möchte. Durch die Aufnahme von Skeuomorphismus mittels Symbolen und Grafiken können UI-Designer für ein besseres Nutzererlebnis mit der App sorgen.

Design mobiler Apps für tragbare Medizinprodukte

Von der Puls- und Herzfrequenzmessung bis hin zur Messung des Blutzuckerspiegels und mehr – tragbare Geräte ermöglichen es Benutzern, eine Vielzahl an medizinischen Kennzahlen zu überwachen, ohne eine Arztpraxis betreten zu müssen. Um sicherzustellen, dass diese Daten sowohl aussagekräftig als auch für den Benutzer leicht zugänglich sind, sollten Designer bereit sein, die Fähigkeiten von am Körper zu tragenden Medizinprodukten in mobile Apps aufzunehmen. Patienten muss es ermöglicht werden, leicht durch eine App zu navigieren, deren Vernetzung mit einem tragbaren Medizinprodukt zu verstehen und ihre Daten in der App anzuzeigen und zu verwalten.

Die Rolle der künstlichen Intelligenz in Gesundheits-Apps

Angesichts der rasanten Fortschritte in der Welt der künstlichen Intelligenz (KI) können Designer mit einer zunehmenden Integration von KI in Verbraucher-Apps rechnen – einschließlich gesundheitsbezogener Apps. Auf Anraten eines Arztes können sich Patienten in Medizin-Apps von KI-Chatbots Fragen zu bestimmten Medikamenten, Leiden oder Behandlungsplänen beantworten lassen. Medizinisches Fachpersonal kann KI als stets verfügbares, zusätzliches Hilfsmittel verwenden, um Patienten eine individualisierte Versorgung zu bieten. Derartige Apps existieren bereits. Sie verwenden eine KI-Engine, die die Symptome eines Nutzers analysiert und eine mögliche Diagnose mit möglichen Behandlungsoptionen bereitstellt. Bei anderen Apps können Nutzer Fotos von ihrer Haut machen, die dann von der KI auf Anzeichen von Hautkrebs untersucht werden. Außerdem können mittels KI Patienteninformationen in einer App gesammelt werden, um Zeit zu sparen und potenzielle Dateneingabefehler zu reduzieren.

Virtuelle und erweiterte Realität für medizinische Anleitung in Gesundheits-Apps

Ähnlich wie bei der KI wird davon ausgegangen, dass auch VR- und AR-Funktionen in den kommenden Jahren in Gesundheits-Apps eine immer stärkere Rolle zukommen wird. Bei der virtuellen Realität (VR) taucht der Benutzer in eine vollständige Online-Welt ein, während bei der erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) virtuelle Elemente auf eine reale Umgebung angewendet werden. Sowohl AR als auch VR bieten zahllose Möglichkeiten und Chancen, Patienten daheim über Gesundheits-Apps medizinisch zu betreuen. Dies gilt insbesondere für Patienten, denen es aufgrund einer Vielzahl von Faktoren wie Alter, Behinderung oder sozioökonomischer Status schwerfallen kann, persönlich ärztliche Behandlung aufzusuchen. Durch die Aufnahme von VR- und AR-Funktionen in Gesundheits-Apps können UI- und UX-Designer dafür sorgen, dass ihre Apps sowohl modern als auch relevant sind und auch jenen Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen, denen ein solcher Zugang bislang möglicherweise verwehrt blieb.

Design patientenorientierter UIs für Medizin-Apps

Angesichts der Fortschritte bei der Medizintechnik müssen UI-Designer bereit sein, über relevante UI-Trends für Medizin-Apps auf dem Laufenden zu bleiben. So können sie sicherstellen, dass Benutzer eine bessere, präzisere Versorgung erhalten – und dabei zum Teil nicht einmal eine Arztpraxis betreten müssen. Moderne Gesundheits-Apps, die diese Trends berücksichtigen, können zudem Patienten erreichen, denen unter Umständen die Möglichkeiten fehlen, persönlich ärztliche Behandlung aufzusuchen. Gut durchdachtes, patientenorientiertes UI-Design sollte für Designer stets oberste Priorität haben, insbesondere wenn es um medizinische Anwendungen geht.

Jessica Wysor ist User Interface Designer im Bereich Produktlebenszyklus

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